Bettina
In dieser Folge spricht Ramona mit Yvonne über das innere Kind und was für ein Wachstumspotential dahintersteckt, wenn wir uns in die Heilung damit begeben.
Das innere Kind ist ein Synonym für alle Glaubenssätze und Verhaltensmuster, die in der Kindheit entstanden sind und uns meistens bis ins Erwachsenenalter begleiten und prägen.
Yvonne klärt uns auch über 4 psychologische Grundbedürfnisse auf, die jeder Mensch hat. Diese werden teilweise bereits bei der Geburt verletzt, sodass dort schon die ersten Traumata entstehen können. Die Auswirkungen dieser Traumata können sich unter Umständen durch das ganze Leben ziehen. Das innere Kind ist also die Wurzel vielen Übels und prägt uns unterbewusst. In der inneren Kind-Arbeit geht es dann darum, diese Themen an die Oberfläche zu holen, zu erkennen und umzuschreiben, sodass wir leichter und erfüllter durch unseren Alltag gehen können.
 
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25. Dein inneres Kind und was für ein Wachstumspotential in dessen Heilung steckt

 

Ramona: Hallo Yvonne, schön, dass wir heute über das Thema des inneren Kindes sprechen. Laut meinem Verständnis ist das ein Teil von uns, der alle Erlebnisse und Prägungen aus der Kindheit gespeichert hat und bis heute ein Teil von uns. Dabei sind natürlich positive, aber auch unangenehme Erlebnisse gespeichert, die heute im Erwachsenenalter immer noch Trigger auslösen können. Yvonne, ist dein Verständnis da ähnlich? Und was ist an Wachstum und Heilung möglich, wenn wir uns damit beschäftigen?

Yvonne: In der Psychologie ist das innere Kind ein Synonym für die Glaubenssätze und Verhaltensmuster, die uns im Alltag oft beschränken und ihren Ursprung in der Haupt Prägungsphase der Kindheit haben. Das ist die Phase von 0-6 Jahren Jahren, in der wir quasi unsere Hauptfestplatte programmieren, während wir von unseren Eltern erzogen werden. In dieser Zeit prägen sich sehr viele negative Glaubenssätze ein, die uns steuern, hinsichtlich wie wir auf Dinge im Außen reagieren und wie wir uns verhalten.

Wir kommen als Baby auf die Welt und sind ursprünglich sehr offen, rein, feinfühlig für die Umwelt, nehmen bewusst die aktuellen Stimmungen über alle Sinne wahr. Wir nehmen demnach auch extrem wahr, in was für eine Stimmung unsere Eltern gerade sind.

Das beginnt schon im Mutterleib. Wenn ich 9 Monate in einer Mutter bin, die konstant gestresst ist und somit einen sehr hohen Cortisol-Spiegel hat, dann schwimme ich als Baby in diesem Hormon-Cocktail aus Stress. Das nimmt das Baby auf, speichert das ab und kann im Erwachsenenalter immer noch super leicht reizbar und schnell gestresst sein.

Relevant ist auch die Art der Geburt: ist sie eher völlig entspannt oder ruckartig, vielleicht sogar ein Notkaiserschnitt? Da beginnen schon die ersten Traumata.

Wichtig ist grundsätzlich immer: werden unsere 4 psychologischen Grundbedürfnisse erfüllt? Das erste davon ist das Bedürfnis nach Bindung. Wenn ich nach der Geburt direkt in einen Brutkasten gesteckt werde, ist dieses Bedürfnis schon direkt erschüttert.

Ramona: Früher war das ja sogar normal, dass die Babys nach der Geburt alle in einen großen Raum gelegt wurden. Können wir denn so früh entstandene Traumata auflösen?

Yvonne: Bei der inneren Kind Arbeit geht es ja darum, sich Dinge bewusst zu machen und an die Oberfläche zu holen, die bislang im Unterbewusstsein verankert waren. Diese bewussten Themen trainiert man dann im Alltag in Situationen, in denen sich ein Thema zeigt. Das innere Kind geht so tief, es ist wie die Wurzel allen Übels. Heutzutage wird die Geburt vermehrt anders angegangen. Zum Beispiel in Geburtshäusern, in denen eine schöne warme Atmosphäre herrscht und die Hebammen ein Feingefühl für die Bedürfnisse der Neugeborenen haben.

Hier kann das Baby im warmen Wasser geboren werden, das nach der Geburt in den Arm der Mutter gelegt wird. Wenn die Geburt einer medizinischen Notwendigkeit bedarf, geht es natürlich in ein Klinikum. Jedoch ist es dort meist kalt, das Baby ist nach der Geburt direkt im Neonlicht, wird der Mutter entzogen und die Nabelschnur brutal abgetrennt.

Die anderen psychologischen Grundbedürfnisse sind das Bedürfnis nach Anerkennung und Selbstwerterhöhung, nach Lust und Befriedigung, das Bedürfnis nach autark sein und selbstbestimmt leben.

Gerade bei den typischen „Helikopter Eltern“ haben die Kinder gar keine Möglichkeit, autark zu leben.

Ramona: Genau wie bei sehr strengen Eltern, bei denen die Kinder auch schwer autark sein können, weil alles unterdrückt wird.

 

Yvonne: Absolut und das prägt uns als Kind. Je nachdem, wie ein Kind das wahrnimmt, bildet es sein individuelles Schattenkind aus Selbstschutzmechanismen. Zum Beispiel kann das Kind sehr rebellisch werden oder sich immer anpassen. Die Angepassten streben im Erwachsenenalter zum Beispiel oft nach Perfektion, Harmonie, Idealisierung oder fallen in eine Konsumsucht, um das Loch aus der Kindheit zu erfüllen. Jegliche Süchte sind ganz typische Verhaltensmuster von Erwachsenen, die sich damit ein Bedürfnis erfüllen möchten, was als Kind unerfüllt blieb. Jedoch wird das Bedürfnis nie vollständig und langfristig erfüllt sein, wenn wir nicht ehrlich hinschauen, was wir wirklich brauchen und was wahrhaftig dahintersteckt.

Und die Rebellischen Schattenkinder streben im Erwachsenenalter oft nach Macht und Kontrolle, attackieren und verweigern.

Gerade das Anpassen wollen und Streben nach Harmonie kenne ich von mir persönlich. Ich habe mich oft selbst sehr zurückgenommen, um bloß alles harmonisch sein zu lassen.

 

Ramona: Oh ja, das fühle ich mich auch sehr angesprochen! Es ist total anstrengend, diesen Mechanismus aufrechtzuerhalten. Und dann wundert man sich, wieso man sich so erschöpft fühlt und wo die eigene Energie bleibt.

 

Yvonne: Genau! In der Inneren Kind Arbeit schauen wir genau dahin und holen das Schattenkind nach oben. Wir begegnen nochmal der Mutter und dem Vater aus der Kindheit, zum Beispiel in einer Fantasiereise und schauen, wie sie von dir wahrgenommen wurden. Finden heraus, was du für einen Auftrag für dich entgegengenommen hast. Ich habe mir als Kind zum Beispiel selbst aufgetragen, für die Stimmung von Mama und Oma zu sorgen. Das ist natürlich viel zu viel für ein kleines Kind, wenn es sich verantwortlich fühlt für die Stimmung von jemand anderem und die eigene Stimmung dadurch unwichtig wird.

 

Ramona: Vor allem bist du damit ständig überfordert, weil es schwer möglich ist, die Stimmung eines Anderen zu kontrollieren.

 

Yvonne: Absolut, denn jeder ist für seine eigenen Gefühle verantwortlich!

Wir holen also erstmal das Schattenkind in dir hoch und lernen zu sehen, in welchen Situationen wir im Alltag mit unserem inneren Kind identifiziert sind. Und das geht über bestimmte Gefühle, die wir analysieren, zum Beispiel die Angst, Scham, Ohnmacht. Außerdem holen wir die 3 am stärksten wirkenden Glaubenssätze hoch. Wenn wir das erfolgreich gemacht haben, gehen wir in die Sonnenkind Arbeit, schreiben die negativen Glaubenssätze um und schauen, wie du deine neuen Programmierungen in deinem Alltag integrieren und leben kannst. Grundsätzlich ist diese Arbeit so individuell, dass ich bei jedem Klienten neu schaue, welche Methode am geeignetsten ist.

 

Ramona: Habe ich das richtig verstanden, dass man zu dir mit einem Thema aus dem Alltag kommen kann und du dann gemeinsam mit dem Klienten den Ursprung feststellst, um daran zu arbeiten?

 

Yvonne: Ja, genau! Den Ursprung festzustellen ist ganz wichtig in der inneren Kind Arbeit. Und dann beginnt die innere Friedensarbeit, bei der das Schöne ist, dass sich das auch im Außen widerspiegelt. Denn was in dir ist, strahlst du aus, dann greift das Gesetz der Anziehung und du ziehst das an, was zu dir und deiner Energie passt.

Es gibt also so viele verschiedene Möglichkeiten, wie wir wieder in unser Licht kommen können. Dafür gibt es auf der Lichtbrücke ja ganz viele verschiedene Angebote, sodass jeder das Richtige für sich findet.

Ramona: Das Schwierige bei dieser Arbeit ist, glaube ich, einerseits das Erkennen des Ursprungs von verschiedenen Gefühlen und Verhaltensmustern und da dann aber auch rauszukommen und im Alltag das Programm neu zu programmieren, das uns oft jahrzehntelang begleitet hat.

 

Yvonne: Wir haben absolut unsere festgefahrenen betonierten Autobahnen, die wir im Alltag immer wieder fahren. und in der inneren Kind Arbeit finden wir neue Wege. Wir gehen erstmal über eine Wiese, die mit hohem Gras bewachsen ist, bilden einen ganz neuen Trampelpfad und diesen schönen neuen Pfad gehen wir, bis dieser zur Autobahn wird und die Alte zuwächst.

 

Ramona: So toll! Ich möchte auch noch mehr mit meinem inneren Kind arbeiten.

Wenn ihr Interesse habt: Yvonne bietet auf der Lichtbrücke ein kostenfreies Erstgespräch an, um über eine mögliche gemeinsame Innere Kind Arbeit zu sprechen.